Im Rheinland wird seit Jahrzehnten Braunkohle abgebaut. Für die gigantischen Tagebaue wurden Dörfer und Wälder zerstört – nicht ohne Widerstand.
Die Region des Nahen Ostens umfasst aus heutiger Sicht den Raum, der sich von Marokko im Westen über Libyen, die arabische Halbinsel, Israel, Syrien und weiter östlich bis nach Iran erstreckt und im Norden die Türkei mit einschließt. Historisch bezeichnete der Begriff „Naher Osten“ seit dem 19. Jahrhundert all die Länder, die außerhalb Europas dem Osmanischen Reich zugerechnet wurden. Weitreichende geografische Überlappungen bestehen auch mit den Begriffen „Vorderasien“, „Orient“ und „Vorderer Orient“.
Als Orient beschrieben und romantisch verklärt, inspirierte die Region schon seit dem 17. Jahrhundert viele europäische Dichter und Schriftsteller. Ihre Bilder und Zuschreibungen lieferten Stereotype für ganze Generationen. Sie waren geprägt von der Sehnsucht nach Exotik und Erotik. Doch die Geschichten aus 1001 Nacht, aber auch Goethes oder Hesses Erzählungen aus dem Morgenland haben nichts mehr mit der heutigen Wahrnehmung und den aktuellen Berichten aus dem Gebiet zu tun.
Der andauernde Konflikt um Israel und Palästina, das Aufkommen des sogenannten „Islamischen Staates“, der Bürgerkrieg in Syrien und die Verfolgung ethnischer und gesellschaftlicher Minderheiten im gesamten Gebiet, liefern heute Bilder von Chaos, Verwüstung und fehlender Rechtsstaatlichkeit.
In unserem Dossier beleuchten junge Fotojournalistinnen und Fotojournalisten – einheimische und zugereiste – den Nahen Osten und präsentieren uns ihre eigenen Perspektiven auf diese so bedeutsame Region. stop
Titelfoto: Eduardo Soteras Jalil